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Inflation wird vergessen

25.11.16 - Mit dem Begriff „Rendite“ sollte man vorsichtig umgehen. Denn Rendite ist nicht gleich Rendite. Die ausgewiesenen Zinssätze oder Kursgewinne beziehen sich nämlich auf die „nominale Rendite“, also ohne Einbezug der Inflation. Gerade die Inflation, welche die aktuelle Preissteigerungen und somit die Geldentwertung anzeigt, sollte jedoch bei der Renditebetrachtung miteinbezogen werden. Denn sinkt der Wert meines Geldes, benötige ich gleichzeitig eine höhere ausgewiesene Rendite um diesen Wertverlust wettzumachen oder sogar Gewinn zu machen. Aktuell verlangen zwar erst sehr wenige Banken Strafzinsen von ihren Kunden. Ein ausgewiesener Zinssatz zwischen 0,00 und 0,50 % führt aber bei einer offiziellen Inflation von derzeit knapp unter 1 % schon dazu, dass Sparer jährlich Milliarden an realem Wert verlieren wenn sie ihr Geld auf der Bank lassen.

Die EZB strebt eine jährliche Inflationsrate von etwa 2 % pro Jahr an. Diese wird anhand eines repräsentativen Warenkorbs berechnet, der Alltagsprodukte (wie Lebensmittel), langlebige Gebrauchsgüter (wie Kleidung) und Dienstleistungen (wie Versicherungen und Mietzahlungen) enthält. Die wahre Inflationsrate liegt aber seit Jahren eher konstant bei 4 – 5 % pro Jahr, wie beispielsweise Börsenguru Dirk Müller behauptet. Zum einen ist der Warenkorb jedoch für viele nicht so repräsentativ wie behauptet wird. Jeder Haushalt, ob Single, Großfamilie oder Pärchen, konsumiert unterschiedlich und ist deshalb in unterschiedlichen Maßen der Inflation ausgesetzt. Die Zusammenstellung des persönlichen Warenkorbs kann ganz einfach geändert werden und durch die Hinzugabe von Deflationsgütern wie Mobilfunk oder Internet die Inflationsrate gedrückt werden. Die Preissteigerungen für Bildung belaufen sich jedoch über die vergangenen 20 Jahre auf über 150 %. Die offizielle Inflation betrifft also erstmal nicht jeden gleich.

Der offizielle Warenkorb wurde tatsächlich so verändert, dass der Anteil stark inflationärer Güter wie Lebensmittel reduziert wurde. Denken Sie außerdem an High-Tech-Produkte, beispielsweise von Apple. Für die teuerste Version des Macbook zahlt man mittlerweile fast 10.000 €. Einen niedrigen vierstelligen Betrag für einen Laptop auszugeben ist zumindest keine Seltenheit mehr. Diese Produkte fließen jedoch nur bedingt in die Inflationsstatistik ein, da technologische Weiterentwicklungen ja auch den „Wert“ des Produkts erhöhen und somit nicht als Preissteigerungen gelten. Hier besteht jedoch die Frage, ob die Kunden diesen „Mehr-Wert“ überhaupt wahrnehmen oder ob Sie auf 1-Terabyte-Speicherplatz nicht auch verzichten könnten. Verschlechterungen fließen hingegen nicht in die Inflationsrate mit ein, was das Bild weiter verzerrt.

Man muss sich vor Augen halten, dass unser hochverschuldeter Staat an einer hohen „realen“ Inflation interessiert ist. Da Inflation zu Geldentwertung führt, verringern sich auch die realen Schulden der Kreditnehmer. Auch Privatleute können sich dies zu Nutzen machen: Die Besitzer „negativer Vermögenswerte“, also beispielsweise kreditfinanzierter Immobilien, profitieren von einer erhöhten Inflation. Zum einen entschulden sie sich schneller, zum anderen steigt der Preis der Immobilie. Die aktuelle Ausweitung der Geldmenge schlägt sich bislang - zumindest in der offiziellen Inflation – kaum nieder. Es bleibt jedoch mit Spannung zu erwarten, ob in Europa eine massive Geldentwertung stattfinden wird.

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